Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott.
Im Anfang war es bei Gott.
Durch das Wort ist alles geworden,
und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht ergriffen

Prolog aus dem Johannesevangelium 1, 1-4

Gott ist Wort – so lesen wir im Johannesevangelium. Sprachphilosophisch ist dieser Satz eine poetische Metapher. Wenn Gott als die höchste Bedeutung existiert, während das menschliche Leben ein ständiges Streben nach der Erfüllung dieser Möglichkeit ist, spielt das metaphorische Wort zwischen Gott und Mensch die Rolle eines Vermittlers, der den Menschen die höchste Bedeutung zugänglich macht. Hier stellen wir die beträchtliche Rolle der metaphorischen Sprache fest. Wir betrachten diesen Vermittlungsvorgang am Beispiel einer religiösen Metapher aus dem Neuen Testament und lernen daraus, wie der metaphorische Vorgang zwischen dem Schöpfer und dem Geschöpf das menschliche Leben neu schafft.

Um dieses Ziel zu erreichen, gehen wir auf die folgenden Fragen ein:

  1. Was ist eine Metapher und woraus besteht sie?
  2. Was ist Bedeutung?
  3. Woher hat die Sprache ihre Kraft?
  4. Die Metapher ist eine neue semantische Quelle.
  5. Wie entfaltet sich die metaphorische Bedeutung?
  6. Das metaphorische Leben der Verwandlung.

Indem wir diese Fragen Schritt für Schritt beantworten, verstehen wir

  1. was wir sind,
  2. was unser Leben bedeutet,
  3. woher wir unsere Kräfte empfangen,
  4. wo die Quelle unseres Lebens liegt,
  5. wie unser Leben sich entfaltet und
  6. woher unser Leben seine Wachstumsmöglichkeit erhält.

Die Teilnehmerzahl ist beschränkt, deshalb ist eine Anmeldung erforderlich.

Ort

Weltkloster, Obertorstraße 10, 78315 Radolfzell

Teilnahmebeitrag

25 €

Referent

Pater Paul Kallan, ein Franziskaner aus Kerala, Südindien, studiert seit 6 Jahren an der philosophischen Fakultät der Universität Freiburg Sprachphilosophie. Er promoviert zurzeit in diesem Fach und ist auf seinem Gebiet ein Fachmann. Wir konnten ihn noch für das Seminar gewinnen, bevor er im Herbst nach Indien zurückkehrt.