Vortrag von Barbara Lochbihler, Generalsekretärin der deutschen Sektion von Amnesty International

Barbara Lochbihler

Barbara Lochbihler

In dem Maße, wie sich unter dem Dach der wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Globalisierung einerseits eine Weltgemeinschaft konstituiert, andererseits sich die globale Gesellschaft wiederum regional ausdifferenziert, wird ein Wertekonsens benötigt, der über Religionsgrenzen hinausgeht. Amnesty International stellt die Würde des Menschen als Basis jeglicher Wertebildung in den Mittelpunkt der Arbeit. Aus der Menschenwürde leiten sich die Rechte der Menschen ab, die unveräußerlich und unteilbar sind. In der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ist festgelegt, dass diese Anerkennung der angeborenen Würde und der gleichen und unveräußerlichen Rechte aller Menschen die Grundlage von Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt bildet. Die Nichtanerkennung und Verachtung der Menschenrechte haben in der Vergangenheit zu Akten der Barbarei geführt. Und leider war hieran zu oft eine unheilige Allianz von Politik und Religion beteiligt. Das neue Verhältnis von Politik, Menschenrechten und Religion nach dem 11. September steht im Mittelpunkt des Vortrags.

Referentin

Barbara Lochbihler, geboren 1959, studierte Sozialpädagogik, Politische Wissenschaften, Volkswirtschaft und Internationales Recht. Von 1987 bis 1991 war sie tätig als Persönliche Parlamentsreferentin von Prof. Eleonore Romberg, MDL in Bayern. Anschließend war sie sieben Jahre lang Generalsekretärin der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit in Genf. Seit August 1999 ist sie Generalsekretärin der deutschen Sektion von Amnesty International. Frau Lochbihler ist Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Menschenrechte, Mitglied im Koordinierungskreis des Forums Menschenrechte und im Kuratorium des deutschen Instituts für Menschenrechte.

Ort

Aula Friedrich-Hecker-Gymnasium, Markelfinger Str. 15, 78315 Radolfzell.

Eintritt

Der Unkostenbeitrag beträgt 5 €, für Jugendliche ist der Eintritt frei.