Was trennt uns von dem, was wir eigentlich sein möchten?
Gibt es einen Weg, uns durch eine bestimmte Lebenspraxis von störenden Geisteshaltungen und negativen Emotionen zu befreien?
Wie können wir zu jenem gelangen, was uns wieder näher zu unserer wahren Natur, zu unserem Ursprung führt?
- Ven. Vajramala, Ratsmitglied der Deutschen Buddhistischen Union,
- Bruder Josef Götz OSB, St. Ottilien, Experte im intermonastischen Dialog
- Krishna Premarupa, Leiter des Krishna Tempels, Zürich
- Moderation: Alexandra Mann M.A., Religionswissenschaftlerin und Vorsitzende des Trägervereins Weltkloster e.V.
Wir werden an diesem Abend untersuchen, wie sich der christliche Begriff von „Lastern“ als Vorstufe der Sünde zu den buddhistischen Vorstellungen der „Dämonen des Geistes“ und den hinduistischen Ansätzen der „6 Feinde der Seele“ verhält.
Die Trennung vom Göttlichen bzw. von der im Buddhismus zentralen Vorstellung der Buddha-Natur stellt hierbei einen wichtigen Faktor dar. Durch diese Erörterungen wollen wir Antworten auf die Frage nach einem erfüllten Leben finden. Sie werden uns an diesem Dialog-Abend von Experten aus den Bereichen von Christentum, Buddhismus und Hinduismus gegeben. Dabei besprechen wir, welche Übungswege in den jeweiligen Traditionen zur Überwindung der eigenen Schwächen angeboten und welche Methoden und Gebetsformen üblicherweise angewandt werden.
Dieser Fachdialog wird im Rahmen einer dreitägigen Begegnung zwischen den drei Teilnehmern durchgeführt und für ein interessiertes Publikum am Montag, den 2. Juli geöffnet.
Dialogteilnehmer
Ven. Vajramala, mit bürgerlichem Namen Sabine Thielow, studiert seit den 50er Jahren die traditionelle buddhistische Philosophie und Psychologie und praktizierte in verschiedenen buddhistischen Traditionen. Sie ist eine langjährige und persönliche Schülerin von Lama Anagarika Govinda. Seit 1990 fungiert sie als spirituelle Leiterin der Buddhistischen Mission Ungarn und leitet seit 1983 ein buddhistisches Studien- und Meditationszentrum am Bodensee. Als Mitglied des Rates und von 2001–2011 als Sprecherin der Deutschen Buddhistischen Union ist es ihr ein Anliegen, westlichen Menschen ein tiefes Verständnis der buddhistischen Lehre unter Berücksichtigung ihres kulturellen Hintergrundes zu vermitteln.
Bruder Josef Götz OSB studierte Luft- und Raumfahrttechnik in Stuttgart, nach seinem Eintritt in St. Ottilien Mathematik und Physik in München und Katholische Theologie an der Universität Strasbourg. Seit 1986 unterrichtet er am Gymnasium in St. Ottilien, wo er zweiter Konrektor ist. Seit 1983 nahm er an zahlreichen buddhistisch-christlichen Kongressen und Austauschprogrammen teil, die er zum Teil organisierte. Er war Sekretär der Benediktinischen Kommission MID (Monastischer Interreligiöser Dialog), Mitglied des Vorstandes des Instituts für Missionstheologische Grundlagenforschung und Sekretär des Europäischen Netzwerkes für buddhistisch-christliche Studien. Zum interreligiösen Dialog hält er Vorträge und Seminare und publiziert Beiträge. Im Jahre 2003 wurde er in die Bischöfliche Kommission für den Interreligiösen Dialog in der Diözese Augsburg berufen sowie in den Vorstand des überregionalen Schulträgers „Schulwerk der Diözese Augsburg“ gewählt, 2005 in die internationale Benediktinische Schulkommission (International Conference on Benedictine Education) berufen. Seit Oktober 2006 ist er Leiter der Verwaltung der Erzabtei St. Ottilien.
Krishna Premarupa, geboren 1977 in Zürich, genoss eine römisch-katholische Erziehung und schloss eine Lehre als Koch ab. Auf Asienreisen entdeckte er den Buddhismus, der ihm neue Sichtweisen eröffnete. Es waren dann aber die Lehren der Bhagavat Gita, die ihn mit dem Hinduismus in Kontakt brachten. Im Jahr 2001 entschied er sich für das Mönchsleben und wurde in Indien in die Bhakti-Yoga Tradition des Gaudiya-Vaishnavatums eingeweiht. Heute trifft man ihn im Zürcher Krishna Tempel an; entweder auf dem Altar, wo er als Priester tätig ist, oder im Büro, wo er sich der Tempelleitung widmet. Seine innere Überzeugung zu vermitteln und zu leben, dies tut er vor allem durch Seminare, Kochkurse, Pilgerreisen und vermehrt auch durch die Teilnahme an Veranstaltungen im Bereich des interreligiösen Dialogs.
Ort
Weltkloster Radolfzell, Obertorstr. 10, 78315 Radolfzell.
Wegbeschreibung und Karte
Kosten
Es wird kein Eintritt erhoben, um eine Spende wird gebeten.