Entwicklung

Ehemaliges Kapuzinerkloster vom Stadtgarten aus gesehen

Ehemaliges Kapuzinerkloster vom Stadtgarten aus gesehen

Auf dem traditionsreichen Klosterareal in Radolfzell am Bodensee befindet sich die Geschäftsstelle  des Trägervereins Weltkloster e.V..

Der Gründer der Stadt, Bischof Radolf von Verona, brachte die Reliquien der Märtyrer Theopont, Senesius und Zeno nach Radolfzell. Aus Verehrung dieser Heiligen, der Hausherren, entwickelte sich die Stadt zum Wallfahrtsort. In den Jahren 1625 bis 1627 wurde vor dem oberen Tor, heute Obertor, ein kleines Kapuzinerkloster erbaut. Das Kloster bestand bis Anfang des 19. Jahrhunderts in seiner ursprünglichen Form. Nach der Säkularisierung und dem darauf folgenden, mehrmaligen Eigentümerwechsel erwarb die Stadt 1987 den noch bestehenden Gebäudeteil und begann dort das Projekt „Weltkloster“ zu initiieren.

2008 wurden unserem Trägerverein die Rechte hierfür übertragen und eine zehnjährige Nutzung des Gebäudes ermöglicht, wodurch unsere Vereinsarbeit sukzessive aufgebaut, vertieft und vernetzt werden konnte.

Wir widmeten uns in dieser Zeit der Ausrichtung zahlreicher Treffen zwischen Geistlichen, Mönchen und Nonnen der verschiedenen Religionen, beherbergten sie über kurze oder längere Zeiträume hinweg und entwickelten damit verbunden ein eigenständiges Begegnungskonzept.

Zusätzlich boten wir Fachvorträge, interdisziplinäre Gespräche und Symposien an sowie einzelne begleitende Meditations- und Kontemplationskurse, welche von Ordinierten und ehrenamtlich engagierten Unterstützerinnen angeleitet wurden.

Die Nachbarschaft zu dem Weltkulturerbe Insel Reichenau und der Universitätsstadt Konstanz steht für den Zusammenhang mit jahrhundertealten geistigen Traditionen, die bis in die heutige Zeit reichen.

An diese dürfen wir nun aufgrund der langjährige Unterstützung durch die Stadt Radolfzell anknüpfen und die einst dort geborene Idee einer, über die Tore Radolfzells hinaus wirkenden, friedensstiftenden Initiative interreligiöser Arbeit in Klöstern und Zentren kontemplativer und spiritueller Traditionen erweitern.

In besonderem Maße wird dies durch Kooperationen mit benediktinischen Klöstern wie der Abtei Münsterschwarzach, der Erzabtei St. Ottilien und dem Europakloster Gut Aich gefördert.