Heil und Heilwerdung

Traditionelle Methoden geistlicher Arbeit im Kontext ganzheitlicher Gesundheit

Dialog-Partner

  • Br. Jakobus Geiger OSB, Abtei Münsterschwarzach

  • Hüseyin Haybat, Inayati Orden

  • Br. Thomas Hessler OSB, Europakloster Gut Aich

  • Pater Johannes Pausch OSB, Europakloster Gut Aich

  • Bhikshu Tenzin Peljor, Tibethaus Frankfurt

  • Krishna Premarupa Das, Krishna Tempel Zürich

  • Mehmet Ungan, Inayati Orden

hinzugeschaltet

  • Rabbiner Tovia Ben Chorin, jüdische Gemeinde St. Gallen

  • Sheikh -ul- Mashaikh Mahmood Khan, Inayati Order Int., Den Haag

  • Br. David Steindl Rast OSB, Europakloster Gut Aich

  • Leitung und begleitende Moderation: Alexandra Mann M.A.

  • Veranstalter: Weltkloster in Kooperation mit dem Europakloster Gut Aich

Heil und Heilwerdung

Traditionelle Methoden geistlicher Arbeit im Kontext ganzheitlicher Gesundheit

Gibt es in unseren Religionen unterschiedliche Ansätze, Aspekte von Gesundheit,  Geist und Spiritualität zum Wohle des Menschen und der Lebewesen zu deuten?

Insbesondere innerhalb der monastischen/ kontemplativen Traditionen und traditionell geistlichen Übungswege- vor den Hintergründen der jeweiligen Menschen und Gottes- bzw. Geistes- bildern werden sich die Dialogpartner in den nächsten Tagen über den Stellenwert von Heil und Heilwerdung sowie den zugrundeliegenden Deutungsansätzen austauschen.

Teilnehmer

Prior Pater Johannes Pausch, promovierter Theologe und Psychotherapeut gründete mit weiteren Brüdern das benediktinische Kloster Gut Aich und wirkt seitdem als Leiter des Hildegardzentrums und wichtiger Inspirator für die Bedeutung europäischer Heilkunde. Dies bringt er u.a. durch den Schwerpunkt seines Wirkens, der Verarbeitung von Heilkräutern zu Heilmitteln zum Ausdruck. Hierüber publiziert er und leitet Seminare.

Br. Thomas Hessler, Theologe und Mitbegründer des Klosters Gut Aich ist neben seinen vielfältigen Aufgaben im Bereich der Naturheilkunde insbesondere auf dem Gebiet gestalterischer Kunst tätig. Als Leiter der hiesigen Kunstwerkstätten wirkt er auch für externe Auftraggeber und ist  seit 1996 Inhaber eines Kunstateliers. Vieles hier vor Ort wurde von ihm gestaltet.

Bhikshu Tenzin Peljor wurde im Jahr 2006 von S.H. dem Dalai Lama zum Mönch vollordiniert. Ringu Tulku Rinpoche berief ihn 2007 zum Residenzmönch von Bodhicharya Deutschland e.V. in Berlin. Das Zentrum gehört zur Kagyu Tradition des Tibetischen Buddhismus und folgt einem offenen, nicht-sektiererischen Ansatz anderen tibetischen Schulen gegenüber. Tenzin Peljor studierte in Italien, am Istituto Lama Tzong Khapa, welches der Gelug Tradition zugehörig ist. Er ist Lehrer und Mitarbeiter des Tibethauses Deutschland, Vorstandsmitglied der Deutschen Buddhistischen Ordensgemeinschaft (DBO) sowie Ratsmitglied der Deutschen Buddhistischen Union (DBU). Zudem engagiert er sich sozial, gibt Vorträge, Meditationen und Studienkurse zum Buddhismus.

Krishna Premarupa Das, römisch-katholisch erzogen entschied sich 2001 für das Mönchsleben und wurde in Indien in die Bhakti-Yoga Tradition des Gaudiya-Vaishnavatums eingeweiht, in welcher er seitdem als Priester und Leiter des Krishna Tempels Zürich fungiert. Darüber hinaus absolviert er aktuell ein Studium des Bhagavat Purana in Indien, übt Lehrtätigkeiten aus, ist Gründungsmitglied des Schweizerischen Dachverbandes für Hinduismus und Vorstandsmitglied im Züricher Forum der Religionen.

Br. Jakobus Geiger OSB studierte Theologie und trat 1981 in den Benediktiner-Orden ein. Neben Auslandsaufenthalten in Japan durchlief er eine Zen Schulung beim kürzlich verstorbenen Pater Willigis Jäger OSB und ist heute Leiter des Gästehauses der  Abtei Münsterschwarzach. Der Schwerpunkt seiner Meditations- und Lehrtätigkeit ist die Kontemplation. Sein Interesse gilt darüberhinaus auch der eremitisch orientierten Lebensweise.

Hüseyin Haybat studierte Wirtschaftsinformatik und arbeitet heute in der Softwareentwicklung. Seit 1993 ist er Mitglied der Inayati Order und Schüler von Shaikh ul Mashaik Mahmood Khan, dem Neffen des indischen Sufi-Meisters und -Musikers Hazrat Inayat Khan, welcher den Sufismus Anfang des 20. Jahrhunderts im Westen bekannt machte. Hüseyin Haybat hält Vorträge innerhalb interreligiöser Dialogveranstaltungen als auch im Rahmen von Lehrtätigkeiten seines Ordens, insbesondere zu Themen der islamischen Mystik.

Mehmet Ungan ist Soziologe, Musiker, Dozent und Vorstandsvorsitzender der Orientalischen Musikakademie Mannheim e.V.. Seit fast 30 Jahren arbeitet er mit sozial benachteiligten Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund, bei der die integrierende Kraft der Musik eine bedeutende Rolle spielt. Er ist Lehrbeauftragter der Goethe Universität Frankfurt für islamisch-mystische Musik und Mitbegründer der Sufigemeinschaft Gayanshala. Sein Hintergrund ist ebenfalls der der Inayati Order.

Rabbiner Tovia Ben Chorin, 1936 in Jerusalem geboren, studierte an der Hebrew University of Jerusalem (Bibel and Jewish History), wurde in Cincinnati (USA) zum Rabbiner ordiniert und amtierte in der von seinem Vater Schalom Ben-Chorin mit gegründeten Har El Gemeinde in Jerusalem. Später wirkte er in Zürich und in Berlin, wo er von 2011 – 2015 Trägervereinsmitglied des monotheistisch ausgerichteten Dialogprojektes “House of One” war. Zur Zeit dient er als Rabbiner der Jüdischen Gemeinde St. Gallen. Des weiteren hatte er zweimal den Vorsitz des Israel Council of Progressive Rabbis inne, ist Dozent am Abraham Geiger Kolleg und engagiert sich im jüdisch-christlichen, israelisch-palästinensischen und deutsch-jüdischen Dialog.

Shaikh-ul-Mashaikh Mahmood Khan, geb. Den Haag,  ist der Neffe von Hazrat Inayat Khan und  Musik- und Geschichtswissenschaftler. Sein Vater, Shaikh-ul-Mashaik Mahaboob Khan war der erste Nachfolger von Hazrat Inayat Khan, der Sufi Movement International in Genf mitgegründet und nach der Ausrichtung seines Bruders geführt hat. Heute fühlt er sich der Inayati Order verpflichtet, die vom weiteren in dieser Tradition wirkenden Lehrer Pir Zia, Sohn des Pir Vilayat Inayat Khan. Shaikh ul Mashaikh Mahmood Khan reist durch die Welt und erläutert Interessenten des modernen und universellen Sufismus die Werke Hazrat Inayat Khans, in denen der Sufismus und sufistische Methoden der Meditation an der Ästhetik und insbesondere an der Musik dargelegt werden.

Benediktiner Br. David Steindl-Rast, Benediktiner, Psychologe und Philosoph war einer der ersten christlichen Mönche, die nach dem 2. Vatikanischen Konzil im letzten Jahrhundert von ihrem Abt in ein buddhistisches Kloster gesandt wurden, um sich in eine besondere Form des Dialogs mit Mönchen und Nonnen anderer religiöser Traditionen zu begeben, dem des interreligiös monastischen. Seither gilt er als Pionier auf diesem Gebiet und als Brückenbauer zwischen den großen spirituellen Traditionen. Als reger Vortragsreisender und aktiver Vertreter der Achtsamkeits- und Dankbarkeitsbewegungen gründete er u.a.  das weltumspannende Netzwerk Gratefulness.Org

Konzeption, Leitung und Moderation:
Alexandra Mann, Religionswissenschaftlerin Vorsitzende und Geschäftsführerin Weltkloster Trägerverein e.V.